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DAI Heidelberg, Sofienstr. 12 (nahe Bismarckplatz)
Tiny Tribe verkörpert einen faszinierenden, harmonischen und sensiblen, exotisch-reizvollen und schon aufgrund der Instrumentierung des Quartetts sehr speziellen Klang, der zum Versinken einlädt. Im Spannungsfeld zwischen komponierten Strukturen und Improvisationsfreiräumen werden Geschichten und Anekdoten erzählt, die geradezu hypnotisch anziehen und ein unbestimmtes Fernweh wecken können. Sphärische Klangräume werden einfühlsam mit dem Groove der Tavil, der Ghatam und der Bendir des iranischen Perkussionisten Afra Mussawisade verwoben, Jazz ist allgegenwärtig und bietet das Vokabular für die Interaktion zwischen vielerlei musikkulturellen Einflüssen, ohne dass die vier Musiker der Verlockung erliegen, plakative Weltmusik von sich zu geben. Florian Zenker und Jens Loh sind von gegenseitigem Verständnis geprägte, langjährige musikalische Weggefährten, deren Zusammenarbeit in dieser Formation durch die aussergewöhnlichen, perfekt eingearbeiteten Beiträge Afra Mussawisades und des niederländischen Ausnahmegeigers Jeffrey Bruinsma weiter gewinnt.
Florian Zenker (*1972 ), Gitarren, Zhister und Elektronik, studierte von 1993 bis 1999 Jazzgitarre am Königlichen Konservatorium in DenHaag/NL. Danach lebte und arbeitete er einige Zeit in der Norwegischen Hauptstadt Oslo.
Er arbeitet mit zahlreichen genreübergreifenden Projekten, wie der Modern Dance Gesellschaft Djazzex, dem niederländischen Projekt Songs of Freedom mit Musik zeitgenössischer Komponistinnen, und der norwegischen Gruppe Trio Legenda mit modernene Arangements spiritueller Gesänge aus dem Mittelalter und gewann zahlreiche Preise mit seiner Band Zenker/Kappe 4-tett.
Neben der Mitwirkung an Zahlreichen Theaterproduktionen wie Lion King, Elisabeth und Saturday Night Fever, spielte Florian auf zahlreichen Festivals wie dem North Sea Jazz Festival, dem international Jazz Festival Bogota, dem Isländischen Jazzfestival Selfoss und schrieb unzählige Radio-Jingles sowie Musik für das Norwegische Fernsehen.
Jens Loh (*1971), Kontrabass und Elektronik, begann im Alter von sechs Jahren mit dem Geigenspiel, erlernte später Gitarre und dann Kontrabass.
Von 1993 bis 1999 folgte ein Jazzkontrabassstudium bei Hein v.d. Geyn am Königlichen Konservatorium in Den Haag/NL.
Neben Tätigkeiten mit Jazzgrössen wie Richie Beirach, Ingrid Jensen, Ack van Rooyen, Phillip Harper, Phil Maturano, Jarmo Hoogendijk, und der Weltmusikband FLAIRCK, ist Jens mit Projekten wie dem Thomas Siffling Trio, dem couch-ensemble, der Anette von Eichel Band, Saporro Sound Motel und E.G.O. (Europäisches Groove Orchester) zu hören.
Er wirkte an zahlreichen CD-Aufnahmen, Radio-, Fernseh- und Filmproduktionen mit, spielte Tourneen durch den europäischen Kontinent, China und Südostasien sowie auf renomierten Festivals wie dem North Sea Jazz Festival, Getxo und dem Jazzfestival Ibiza.
Afra Mussawisade (*1973), Perkussion, wurde in Teheran/Iran geboren und erhielt dort im Alter von 6 Jahren von Arjang Kamkar und Fahangfar Unterricht auf der "Zarb", einem Iranischen klassischen Perkussionsinstrument.
1983 musste er mit seiner Familie nach Deutschland emigrieren, wo er erst Klavier und dann weiter Perkussion lernte. Bedingt durch sein multikulturelles Umfeld lernte er über West-Afrikanische, dann am Konservatorium in Rotterdam/NL und an der Musikhochschule in Santiago de Cuba über Lateinamerikanische und am "Karnataka-College of Percussion" in Bangalore über Indische Musik.
Er bereiste auf Tourneen die ganze Welt und arbeitet mit so interessanten Bands zusammen, wie Zuco 103, der Schäl Sick Brass Band, Sfeq, und Eda Zari.
Jeffrey Bruinsma (*1977), Geige, studierte am Königlichen Konservatorium Den Haag, schloss dort cum laude ab, um dann seinen Master am Amsterdamer Konservatorium zu machen. Seit 2001 leitet er seine eigene Band, das "Bruinsma Syndicaat", welchem des weiteren der Bratschist Oene van Geel, der Perkussionist Afra Mussawisade sowie der Holzbläser Marten Ornstein angehören.
Mit Gesellschaften wie Orkater, Het Barre land und Els Inc. spielte er die letzte Jahre sehr häufig in den niederländischen Theatern. Darüber hinaus spielte Jeffrey mit Ensembles wie dem Zapp String Quartett und dem Maartje ten Hoorn Streichquartett.
2005 bekam Jeffrey einen Kompositionsauftrag des Scapino Ballet Rotterdam und 2006 durfte er den renommierten Deloitte Jazz Award entgegen nehmen.