Dies ist eine Seite unseres ALTEN Webauftrittes (2003-14). Den NEUEN Auftritt finden Sie unter
www.jazzclub-heidelberg.de
André Nendza A.tronic feat. Gabriele Hasler
Gabriele Hasler Stimme   Mittwoch, 28.01.2004 , 20:30 Uhr
  DAI Heidelberg, Sofienstr. 12 (nahe Bismarckplatz)
Stephan Meinberg Trompete, Fluegelhorn
Oliver Leicht Klarinette, Multieffekte, Phaser, Wah-Wah, Harmonizer
André Nendza Kontrabass, Loop-delay, Bass-slitdrum, Blekete
Christoph Hillmann Schlagzeug, Percussion, Elektronik
André NendzaŒs elektroakustisches Ensemble A.Tronic taucht mit spielerischer Freude in Klangwelten aus Geräusch-Kollagen, meditativen Ostinati, Pop-Zitaten und wilden Improvisationen ein. Die von Nendza komponierte offene Suite Lichtblau dient dabei als Ausgangspunkt einer Klangreise, bei der elektronisch verfremdete Naturklänge und akustische Instrumente aufeinandertreffen. DJ-Equipment, Sampler, Loop-delays, verschiedene Trompeten-Dämpfer und die durch eine Vielzahl von Effekten gespielte Klarinette werden zielsicher in den Gruppenklang verwoben.
Die Ideenwelt des Komponisten André Nendza basiert auf der Entwicklung von kleinsten musikalischen Partikeln durch Variation und Verfremdung zu größeren formalen Zusammenhängen. Der stilistische Bezugsrahmen umfaßt neben verschiedenen Jazzfacetten auch Elemente aus der "Neuen Musik³, Trance & Ambient und nicht zuletzt der sogenannten "imaginären Folklore".
A.Tronic vereint einige der hervorstechendsten Improvisatoren der neuen deutschen Jazzszene zu einem homogenen Ensemble. Mit der im Februar 2002 erschienenen CD "Lichtblau³ (Crecycle 05) ist A.Tronic ein ausgefeiltes Album gelungen. Hier trifft die Gruppe auf den - seit seiner Zeit in der Gruppe von Miles Davis - weltbekannten Saxophonisten Dave Liebman, der einige seiner energetischen Soli beisteuert und sich sensibel in die Komposition einfügt. Dass die Gruppe die auf der CD dokumentierte Klangvielfalt auch in Konzerten umsetzen kann, wurde u.a. bei der gelungenen Premiere im Kölner Stadtgarten bewiesen. Dieser Auftritt ist neben Szenen, die während der Studioarbeit der CD "Lichtblau³ aufgezeichnet wurden, Bestandteil einer Video-Dokumentation über A.Tronic.

Presse:
"Jazzpodium"
A.Tronic zeigen, das Jazz und Elektronik nicht zwangsläufig mit monotoner Fusion oder orientierungslosen Beat-Exzessen gleichzusetzen sind. Ihr Entdeckergeist scheint aus dem Bedürfnis erwachsen, den Jazz nicht im Museum versauern zu lassen. In Zeiten, wo Jazzpreise oft nach der Breitenwirkung der Musik und weniger nach deren kreativen Potential vergeben werden, zeigt André Nendza eine Alternative auf. Er kleckert und jammert nicht, er tut was und klotzt.

"Fono-Forum/Stereo"
Man hört, dass die Gruppe A.Tronic ein gut eingespieltes Quartett ist, das mit seiner subtilen Mischung akustischer und elektronischer Klänge einen ganz eigenen Sound gefunden hat.(...) Zudem versteht es Nendza auch noch, musikalische Geschichten zu erzählen, die sich nicht nur der Logik eines geschulten Jazzers erschließen. Vier Sterne = Sehr gut.

"Westzeit"
"Lichtblau" streckt seine Fühler weit in den Bereich Konzeptalbum aus. Sängerin Céline Rudolph glänzt dabei besonders in den "short cuts", die wie Kleinode aus der lichtblauen Basis leuchten. Bassist André Nendza versteht es, auf hohem Niveau eine spannende Musik zu spielen, die hart am Rande des Jazz und der Neuen Musik wandert.

"Kölner Stadtanzeiger"
A.Tronic ist ein Quell unterschiedlicher Temperamente. All das belebt das Abenteuer namens Suite, von den sogenannten shortcuts unterbrochen und weiter verbunden. "Lichtblau" ist perfekt koloriert und leuchtet überaus hell. "Jazzdimensions"

Der Bassist André Nendza ist ein wahrer Tausendsassa und mit Sicherheit einer der innovativsten und vielseitigsten Jazz-Musiker/Komponisten in Deutschland (...)Ein echtes Power-Paket, was sich da unter dem Namen A.Tronic zusammengefunden hat und einen zum Schwärmen bringt. Ein Genuss.

"Jazzthetik"
Mit diesen vielfältigen Aktivitäten das Publikum nicht zu verwirren, scheint die eigentliche Herausforderung für André Nendza zu sein. Doch mit einer so starken CD wie Lichtblau im Rücken dürfte das keine Schwierigkeit mehr sein.

"Deutschlandfunk"
Eine der bemerkenswertesten Jazz-Cds des Jahres 2002

Info Gabriele Hasler:
In ihrer konsequenten Entwicklung ist Gabriele Hasler im schillernden Niemandsland zwischen U und E angelangt, in dem sich so viele innovative Köpfe der zeitgenössischen Musik antreffen lassen. Ihre Ausbildung erhielt sie u.a. am Berklee College of Music, ihre frühesten Wurzeln führen jedoch zurück auf Lied, Klassik und den deutschen Schlager. Nach einem kurzen Intermezzo als Sängerin von Rock und Neuer Deutscher Welle begann Anfang der 80er Jahre die intensive Auseinandersetzung mit Jazz und Improvisierter Musik. Auf zahlreichen Tourneen im In-und Ausland sowie mit über 15 Platten-bzw. CD-Veröffentlichungen machte sie sich einen Namen als eine der kreativsten Stimmen Deutschlands.
Die Gründung ihres eigenen Plattenlabels Foolish Music (1986) ermöglicht ihr Unabhängigkeit und künstlerische Freiheit.
Als Sängerin ist sie gleichermaßen formstrenge Interpretin, "Instrument" sowie energetische Improvisatorin mit sprudelnden Ideen und einem unerschöpflichen Reichtum an vokalen Klangfarben. Texte sind ihr wichtig. Neben eigenen, die sie in englisch, deutsch oder ihrer Phantasiesprache "Esperango" verfasst, bezieht sie immer wieder fremde Lyrik in ihre Arbeit mit ein ("sonetburger" nach Texten von Oskar Pastior; "Go In Green" nach Texten von Gertrude Stein).
In ihrer kompositorischen Arbeit ist es ihr gelungen, eine eigene und unverwechselbare Tonsprache zu finden, die Essenz ihrer "Persönlichen Folklore".
Verzwickte Grooves und Loops, durchgeformte Spanungsbögen, spätromantische Harmonik führen zu durchgestalteten Improvisationen; schwer zu sagen, wo die Vorgabe endet und die freie Verarbeitung beginnt.

Links
André Nendza http://www.andre-nendza.de
Gabriele Hasler http://www.gabrielehasler.de/menue.htm
Christoph Hillmann http://www.christoph-hillmann.de