Dies ist eine Seite unseres ALTEN Webauftrittes (2003-14). Den NEUEN Auftritt finden Sie unter
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Simon Nabatov / Nils Wogram
Nils Wogram posaune   Sonntag, 15.11.09, 20:30 Uhr
  DAI Heidelberg, Sofienstr. 12 (nahe Bismarckplatz)
Simon Nabatov piano

Simon und Nils Das Nabatov-Wogram Duo galt als eine der Entdeckungen des Moers New Jazz Festivals. Euphorische Pressestimmen feierten seit 1997 sie als das neue Traumpaar". Die erste CD Starting a Story, erschien im August 2002 beim renommierten Label ACT Records. Die zweite The Move bei BETWEEN THE LINES 2004. Aktuell befindet sich die CD Jazz Limbo bei Leo Records 2007 auf dem Markt.

Im Nabatov-Wogram Duo treffen zwei Musikerpersönlichkeiten aufeinander, deren Wurzeln gleichermaßen in der Improvisierten wie der komponierten Musik liegen. Beiden scheinen stilistisch, kompositorisch sowie musikalisch/technisch keine Grenzen gesetzt. Ihr weiter Background ermöglicht es ihnen verschiedenste musikalische Stile aufzubrechen und zu einer einzigartigen Musik neu zu verschmelzen. Die Leichtigkeit und Gewitztheit mit der dieses geschieht transportiert eine enorme Spielfreude. Durch überaschende Wechsel und Kontraste wird die Ständige Aufmerksamkeit des Zuhörers gefordert. So wird diese Musik zu einem fulminanten Hörerlebnis".

Sowohl Simon Nabatov als auch Nils Wogram haben sich durch hochgelobte CD Veröffentlichungen wie unzählige Live Auftritte mit eigenen Projekten auf der internationalen Jazzszene einen Namen gemacht.

Der deutsche Posaunist und Komponist Nils Wogram gilt als die neue Posaunenstimme Europas. Mit seinen sieben CD Veröffentlichungen als Bandleader sowie seinen Live Auftritten sorgte er bei Presse und Publikum für Furore:
- Der Posaunist Nils Wogram ist nicht nur ein Atemberaubender Posaunist, auch als Jazzkomponist hat er sich einen Namen gemacht " (Züricher Tagesanzeiger).
- Der Posaunist geht seinen eigenen Weg, auch wenn er von manchen Fans bereits als würdiger Nachfolger von Albert Mangelsdorff gehandelt wird " (Der Spiegel).

Nils Wogram 1972 in Braunschweig geboren, begann im Alter von 12 Jahren eine klassische Ausbildung. Zwischen 1989 und 1992 war er mehrfacher Bundespreisträger bei Jugend musiziert". Er erhielt den Preis der Stadt Erlangen für Neue Musik sowie den Jazzpodiumspreis Niedersachsen. 1989 wurde er Mitglied im Bundesjazzorchester unter der Leitung von Peter Herbolzheimer.
Ein Stipendium der Universität New School" führte Ihn 1992-1994 nach New York. Dort studierte er mit Größen wie Buster Williams, Reginald Workman, Slide Hampton, Conrad Herwig, Kenny Werner und Maria Schneider. 1994 veröffentlichte er sein Debutalbum New York Conversations" bei Mons Records.
Seit seiner Rückkehr aus New York ist Nils Wogram einer der gefragtesten Soloposaunisten Europas. Sowohl mit seinen eigenen Bandst als auch als Solist tourte Nils Wogram durch die halbe Welt und gab Konzerte auf unzähligen Festivals.
1995 erhilt Nils Wogram ein Stipendium des Landes NRW zur Produktion seiner zweiten CD Round Trip" (ENJA). Er ist Dozent für Posaune und Komposition an der Musikhochschule Hannover. 1996 wurde er Preisträger des internationalen Frank Rosolino Scholarship (USA). 1997 erhielt er den Stern des Jahres" der Münchner Abendzeitung und einen Kompositionspreis der Julius Hemphill Competition" (USA). 1998 wurde er mit dem Jazzpreis Nürnberg, dem Jazzpreis des Landes NRW und dem SWR Preis ausgezeichnet. Nils Wogram arbeitete bereits mit bekannten Jazzmusikern wie Kenny Werner, Arnie Lawrence, Herman Foster, Gunter Hampel, Tomaz Stanko, Ed Schuller, Illinois Jaquet, Michael Formanek, und Georg Garzone, Kenny Wheeler, Phil Minton,fred Frith u.v.a. zusammen.

Simon Nabatov ist einer der interessantesten Pianisten der internationalen Jazzscene. 1959 in Moskau begann er bereits im Alter von 3 Jahren Klavier zu spielen und mit 6 Jahren zu komponieren.
Von 1976 bis 1979 studierte er am Moskauer Conservatorium Piano und Theorie. 1979 immigrierte er mit seinen Eltern nach New York und setzte seine Studien bis 1984 an der Juliard School of Music fort.
Simon Nabatov ist Preisträger der Keybord Magazine/Berklee Collage of Music Competition", des International Great Pianist Competition" (USA), des Marcel Solal International Jazz Piano Competition" und erhielt ein Stipendium der National Endowment for the Arts.
Bekannt wurde Nabatov vor allem durch die Arbeit als Solopianist, durch sein Trio, sowie als Sideman so Namenhafter Musiker wie Ray Anderson, Arthur Blythe, Steve Lacy, Paul Motian, David Murray, Mark Dresser , Perry Robinson u.v.a..
Des weiteren war er an zahllosen Fernseh und Rundfunkproduktionen für den WDR,NDR,Radio France, Radio Zürich, Radio Ireland beteitigt. Ertrat auf fast allen wichtigen Jazzfestivals Europas auf.
Simon Nabatov gab Unterricht an der Folkwang Hochschule Essen, der Jazzakademie Remscheid sowie der Jazzschule in Luzern.
1998 erhielt er einen Projektauftrag der Bayer Werke AG und des WDR, Kompositionen für fünf verschiedene Betzungen aufzuführen, sowie aufzunehmen und auf CD zu veröffentlichen. Es beinhaltet Kompositionen für Solo Piano, Duo mit Michael Moor, Trio mit Tom Rainey und Drew Gress, Quartett mit Frank Gratkowski, Phil Minton und Nils Wogram und Quintett mit seinem Trio plus Herb Robertson und Mark Feldman.

Das Online Musik Magazins schrieb 2005:
Dynamisches Duo
Zwischen gewalttätig, zärtlich und tanzend bewegen sich die dynamischen Performances dieser beiden Giganten an Posaune und Piano im atemlosen Aufeinanderprallen. Nils Wogram und Simon Nabatov haben sich nach vielen wechselseitigen Auftritten in ihren Quartetten zu einem Duo zusammengetan, das die Möglichkeiten dieser Kombination bis auf den Grund auslotet. Zum dritten Mal legen sie ein exorbitantes Duo-Album vor, das weitab von leichter Kost ein Stück New Jazz in Vollendung präsentiert. Lateinamerikanisch beseelt zeigt sich Wograms Titelstück, wahrhaft "abgehoben", gehaucht und getüpfelt gleich darauf das ebenfalls von Wogram komponierte "Ballooning" und im gleichen scheinbar leichten Duktus beginnt und endet Nabatovs "Itapo" mit kernigem Mittelteil. Zum bewegenden Nachruf auf den französischen Bassisten Pierre Michelot ist ungeplant das ihm und Herbie Hancock bei den Aufnahmen 2002 gewidmete "Herbie and Pierre" geworden, vielschichtig, blumig, rhythmisch und melodisch mitreißend. Michelot starb zwei Monate nach der Veröffentlichung des Albums am 5.7.2005. Mit Gefühl und ebenfalls wie im Tonfall eines zärtlichen Nachrufs zitiert Nabatov durch Wograms Posaune in "Simple Sentiment" eines von Chet Bakers Paradestücken: "Everything Happens To Me". Seinen Flügel, den er singen, brüllen, tänzeln oder wie in "Lay Low" zum Jericho-Klang der Posaune brachial hämmern lassen kann, lässt er in der Schlußpassage von "Simple Sentiment", auch wieder mit einem Zitat, zierlich wie eine zerbrechliche Spieldose ausklingen. Die zwei Instrumente und ihre schier unendlichen Klangmöglichkeiten überraschen und faszinieren. Hinhören.

Links
Nils Wogram www.nilswogram.com
Simon Nabatov www.nabatov.com