Dies ist eine Seite unseres ALTEN Webauftrittes (2003-14). Den NEUEN Auftritt finden Sie unter
www.jazzclub-heidelberg.de
Cordula Hamacher Quartett
Cordula Hamacher Tenor - und Sopransaxophon   Mittwoch, 16.02.11, 20:00 Uhr
  DAI Heidelberg, Sofienstr. 12 (nahe Bismarckplatz)
Zoran Terzic Klavier
Johannes Fink Kontrabass
John Schröder Schlagzeug
Cordula Hamacher Das Geheimnis, derart unterschiedliche Bestandteile zu einem stimmigen Ganzen zusammenzufügen, liegt in der Tat in der richtigen "Connection", also der musikalisch-menschlichen Verbindung von vier ganz unterschiedlichen Bandmitgliedern, die Cordula Hamacher mit sicherem Gespür um sich geschart hat. Die Bandleaderin verkörpert in diesem Quartett die wohl stärkste Verbindung zur Hard-Bop-Tradition. Ihr sonorer, warmer, bluesgetränkter Sound, der mal schroff, mal samtig klingt, hört sich an, als sei sie bei Clifford Jordan in die Schule der rauen Herzlichkeit gegangen.
Georg Spindler, Mannheimer Morgen

Rolf Thomas schreibt in der Jazzthetik über die im Mai 2009 bei jazzwerkstatt erschienene CD des Cordula Hamacher Quartetts "Connected":
Wer immer noch glaubt, dass bei Jazzwerkstatt nur die alten Free-Jazz-Kämpen und ihre Nachfolger gefeaturt werden, der sollte sich einmal vom tollen Jazz der Saxofonistin Cordula Hamacher überraschen lassen. Die hat nämlich ihre Riesenportion Blue-Note-Sound genauso gefressen wie die übliche Coltrane-Rollins-Brecker-Ahnengalerie, und wenn man nicht wüsste, dass "Connected" im Tonstudio 24 in Berlin aufgenommen wurde, hätte man die Platte auch nach Englewood Cliffs, New Jersey, verlegen können. Hamachers Musik geht leicht ins Ohr, hat aber auch dem eindringlichen Hörer einiges zu bieten. Die Hard-Bop- Tradition ist nicht zu überhören, es sind aber auch Spurenelemente von Bebop, Souljazz, freier Improvisation und sogar balkanesisch angehauchtem Wiener Walzer zu entdecken. Hamacher lässt sich Zeit und erzählt Geschichten auf ihrem Horn - das Publikum mit rasanten Virtuosenkunststücken zu behelligen ist ihre Sache Gottseidank nicht. "Don't Choose The Wrong Side" heißt eins ihrer eingängigen Stücke, und das stünde einer alten Joe- Henderson-Platte genauso gut zu Gesicht wie einer neuen von, sagen wir mal, Javon Jackson. Aber genug Worte über die Bandleaderin und noch ein paar über die Band: John Schröder ist ein Schlagzeuger, der wirklich hart swingen kann - und zwar auch, wenn er ganz leise spielt - und der vor allem immer eine Idee hat, ein eigentlich konventionelles Stück mit kleinen Fallstricken und Widerhaken aufzumöbeln. Energisch und vorwärtsstürmend spielt Zoran Terzic Klavier, aber er setzt auch mysteriöse Akzente ("Berlin Ballad"). Und Johannes Fink ist einer dieser Bassisten, den nichts und niemand aus der Ruhe - in der bekanntlich die Kraft liegt - bringen kann. Tut gut, dass die Berliner Szene auch solche Blüten hervorbringt.

Links
Cordula Hamacher www.cordulahamacher.de
Johannes Fink www.johannesfink.com
John Schröder john-schroeder.de